Finale "Der große Diktatwettbewerb" am 12. Juni 2018

Der Meniskus - Achillesferse im Diktat wie im Fußballspiel?

Wie sehr Fußball die Nation bewegt, dürfte sich nicht nur bei der Fußballweltmeisterschaft 2018 wieder zeigen, auch beim Finale zu „Der große Diktatwettbewerb“ am 12. Juni 2018 in Frankfurt/Main drehte sich alles um das runde Leder.

Der „Eklat am Spielfeldrand“ – so der Titel des Diktattextes – stellte nicht nur für die Protagonisten im Text, sondern auch für die rund 280 Teilnehmer eine Herausforderung dar. Und wir mittendrin! 

Welche Anziehungskraft der von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main (SPTG) zum Schuljahr 2011/2012 ins Leben gerufene Wettbewerb hat, zeigt sich auch daran, dass neben Rheinbach fünf weitere Standorte neu am Start waren und versuchten 'den Kasten sauber zu halten', sprich mit wenig Rechtschreibfehlern das Spielfeld zu verlassen. In dieser Liga erstmalig dabei, hat das neunköpfige Team aus Rheinbach das Voreifelstädtchen würdig vertreten. Zwar schaffte es niemand aufs Siegertreppchen, aber bei einer durchschnittlichen Fehlerzahl aller teilnehmenden Schüler von 20,0 haben die Schülerinnen und Schüler aus Rheinbach einen beachtlichen Platz im Mittelfeld erreicht.  Wie kniffelig dieser Wettbewerb – auch für Wiederholungstäter ist –, lässt sich vielleicht auch daran ablesen, dass nicht alle Vorjahressieger ihren Titel verteidigen konnten. 

Bereits um 11.20 Uhr hatten sich zwei Lehrer und sieben Schüler, die sich für die Finalteilnahme qualifiziert hatten, per Bahn auf den Weg nach Mainhatten gemacht. Nach lebhafter Fahrt lief der Zug um 14.34 Uhr in Frankfurt ein. Nach kurzem Fußweg war dann der Austragungsort, das Goethe-Gymnasium, erreicht, wo die Bühne der Aula - dem Motto entsprechend – mit zahlreichen Requisiten rund um das Fußballspiel bestückt war, wobei auch die legendäre ZDF-Fußballwand nicht fehlen durfte.

Pünktlich um 16.00 Uhr erfolgte der Anpfiff. Verlängerung und Elfmeterschießen waren nicht erforderlich, da eine Mehrfachbelegung der ersten drei Plätze zugelassen war.

Der 191 Wörter-starke Text war mit 51 schwierigen Wörtern bzw. Ausdrücken gespickt, so dass es bei rund jedem vierten Wort eine Hürde zu meistern galt. Beispiel gefällig?
Der neue Außenverteidiger sei „zwar ein echter Kaventsmann, in der Defensive aber phlegmatisch.“ 
Als „Kaventsmann“ bezeichnet man umgangssprachlich jemanden oder etwas, was durch seine Größe beeindruckt.
Das Adjektiv „phlegmatisch“ (=„träge, nicht zu Affekten neigend, schwerfällig, gleichgültig“) geht zurück auf spätlatein. phegmaticus, griech. phlegmatikós (= „schleimig, an zähflüssigem Schleim leidend“).

Bei der öffentlichen Auflösung und Korrektur des Diktattextes ging mehr als einmal ein Raunen durch die Reihen. Eifrig wurde diskutiert, wie und warum – und es oblag Frau Dr. Kunkel-Razum, Leiterin der Dudenredaktion und Vorsitzende der Jury, für Aufklärung zu sorgen.  

Während sich die Jury zur abschließenden Korrektur in einen Nebenraum zurückzog, konnten einige Teilnehmer bei einem Sprachquiz ihre Kenntnisse unter Beweis stellen und erlebten anschließend eine spektakuläre Show rund um die beliebteste Sportart Deutschlands. Angesichts der akrobatischen Leistungen der Fußballartisten bleibt zu hoffen, dass sich bei diesen Beiden der Meniskus nicht als Achillesferse entpuppen wird. 

Dass das Diktat nachwirkt, zeigte sich schon auf der Heimfahrt. Nicht nur der Begriff „Tikitaka“ bewegte nach wie vor die Gemüter. Nach „Stadt/Land/Fluss“ stand „Nobody is perfect“ auf dem Programm. Bei diesem Gesellschaftsspiel mit Fragen, die normalerweise niemand direkt beantworten kann, wurde mit viel Fantasie gleich der „Kaventsmann“ aus dem Diktat eingebaut, der sich bis zum Finale noch bei keinem der jungen Teilnehmer vorgestellt hatte.   

Verlief die Anreise – bedingt durch den Ausfall des regulären Zugs – „D-Zug-artig“, waren wir auf der Rückfahrt dann wie geplant ICE-mäßig unterwegs. 

Das Team aus Rheinbach gratuliert allen Gewinnern herzlich – und freut sich bereits heute auf die Qualifikationsrunde im Schuljahr 2018/2019! 

Den vollständigen Diktattext finden Sie hier.

Darüber hinaus haben wir wieder zahlreiche Bilder von der Veranstaltung eingestellt, um allen Interessierten einen Eindruck zu vermitteln. Bereits an dieser Stelle möchte die LucKy Fellow Foundation darauf hinweisen, dass im nächsten Jahr eine Ausweitung des lokalen Wettbewerbs „Rheinbach schreibt!“ auf alle Rheinbacher Schulen mit gymnasialer Oberstufe angestrebt wird.

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